Jahreshauptuntersuchung für Kadersportler

Die Abteilung Sportmedizin am Universitätsklinikum Tübingen ist lizenziertes Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV) und ist für die sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen von Bundes- und Landeskaderathleten zuständig. Hierzu unterhält die Abteilung Sportmedizin neben der Einrichtung in Tübingen auch am Olympiastützpunkt Stuttgart in Kooperation mit der SpOrt Medizin Stuttgart GmbH eine Ambulanz für Kadersportler. Darüber hinaus sichert die Abteilung die medizinische und leistungsdiagnostische Betreuung der am OSP Stuttgart angebundenen Bundes- und Landeskaderathleten. 
Sportmedizinische Gesundheitsuntersuchungen sind für alle Landes- und Bundeskaderathleten jährlich vorgeschrieben. Auch verschiedene Verbände im Profisportbereich wie der DFB (Fußball) oder die UCI (Radsport) verlangen regelmäßige Untersuchungen des Gesundheitszustandes der Athleten. Ziel dieser Vorsorgeuntersuchungen ist, Erkrankungen, Verletzungen oder Einschränkungen der sportlichen Belastbarkeit frühzeitig zu erkennen und die Sportler in ihrer Sportausübung sportmedizinisch zu beraten. Darüber hinaus wird die individuelle Leistungsentwicklung und –perspektive untersucht. 
Das Untersuchungsprogramm untergliedert sich in einen internistischen und einen orthopädischen Teil und ist für die einzelnen Sportarten standardisiert. Die einzelnen Inhalte der sportmedizinisch-internistischen Vorsorgeuntersuchung bei Leistungssportlern umfassen in der Regel: 
  • Anamnese (Krankengeschichte, Trainings- und Wettkampfanamnese)
  • Körperliche Untersuchung
  • Sehtest
  • Erhebung der anthropometrischen Daten (Größe, Gewicht, Körperfett)
  • Ruhe-EKG
  • Ruhe-Blutdruck
  • Lungenfunktionsuntersuchung in Ruhe (Spirometrie)
  • Laboruntersuchungen
  • Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)
  • Ergometrie auf Laufband oder Fahrrad mit Belastungs-EKG
  • Laktat-Leistungsdiagnostik
  • Abschließende Besprechung 
Zusätzliche Untersuchungen wie Spiroergometrie, spezielle Testverfahren oder eine sonographische Untersuchung der Organe werden unter sportartspezifischen oder medizinischen Fragestellungen durchgeführt. 
Im Rahmen der für alle Kader-Athleten jährlich vorgeschriebenen Sportmedizinischen Untersuchung wird neben der internistischen Untersuchung und den sportmedizinischen Belastungstests seit 2005 auch eine umfassende sportorthopädisch-präventive Funktionsdiagnostik durchgeführt. 
Besonderes Augenmerk wird dabei auf sportartspezifische Belastungsspitzen bzgl. Wirbelsäule, Gelenken und Weichteilen gerichtet. Hierbei sollen frühzeitig Strukturveränderungen oder Defizite erkannt werden, die dem Athleten im Laufe seiner weiteren sportlichen Karriere Probleme bereiten könnten. 
Bei Notwendigkeit können weiterführende diagnostische Verfahren (z.B. Sonographie, Röntgen, Kernspintomographie etc.) angeschlossen und gezielte Therapieformen eingeleitet werden. Bei besonderen Fragestellungen oder bei Ausübung stark körpergrößenabhängiger Sportarten führen wir auf Wunsch auch Wachstums- und Endgrößenprognosen durch. Bei Bedarf können außerdem computergestützte Analyseverfahren zur muskulären Funktionsdiagnostik angeschlossen werden, um eine individuelle Trainingsberatung für den Sportler zu ermöglichen. Weiter stehen die Möglichkeiten einer pedographischen Untersuchung und videobasierten Laufanalyse sowie bei Bedarf eine Anpassung individueller Sporteinlagen zur Verfügung. 
Neben der allgemeinen Gesunderhaltung der Athleten ist das primäre Ziel unserer Bemühungen stets, den Sportler bei der erfolgreichen Ausübung seiner Disziplin optimal zu unterstützen.
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